Beispiel Insolvenzplan: Verfahrensbegleitender Insolvenzplan Transportunternehmen

Mit einem Insolvenzplan lassen sich zahlreiche, rechtlich komplexe Sachverhalte lösen. Ein Einzelunternehmer aus dem Transportbereich hatte erhebliche Schulden angehäuft. Nach gescheiterten Einigungsversuchen mit seinen Gläubigern führte der Weg ins Insolvenzverfahren. Der Vater des Schuldners verstarb und hinterließ ein ausführliches Testament, dem zu Folge der Schuldner die Immobilie erhalten sollte. Die Schwestern des Schuldners sollten im Wege von Vermächtnissen einzelne Vermögensgegenstände und Geld erhalten. Im Prinzip war die Nachlasssituation so, dass zu dem laufenden Insolvenzverfahren ein Nachlassinsolvenzverfahren zu beantragen gewesen wäre mit der Folge, dass weitere erhebliche Kosten angefallen wären, die in beiden Verfahren zu einer erheblichen Verminderung der Gläubigerbefriedigung geführt hätten. Es galang in Verhandlung mit allen Beteiligten, insbesondere den anwaltlich vertretenen Geschwistern und der finanzierenden Bank, im Wege eines verfahrensbegleitenden Insolvenzplans eine Lösung zu finden, die insb. die Verwertung der Nachlassgegenstände und die Aufteilung des Erlöses regelte. Auf diesem Wege konnte nicht nur eine maximale Gläubigerbefriedigung erreicht werden, sondern sogar weitgehend der Wille des Erblassers und ein familiärer Ausgleich umgesetzt werden.